Georg Kolbe (1877-1947) war ein deutscher Bildhauer und einer der bedeutendsten Vertreter der klassischen Moderne.
Er wurde am 15. April 1877 in Waldheim, Sachsen, geboren. Kolbe absolvierte eine Ausbildung als Bildhauer an der Kunstgewerbeschule in Dresden und setzte seine Studien an der Akademie der Bildenden Künste in München fort.
Er entwickelte einen eigenen, expressionistisch beeinflussten Stil, der von der griechischen Antike und der französischen Bildhauerkunst inspiriert war. Kolbes Werke zeichnen sich durch eine klare Formensprache und eine ausgewogene Komposition aus.
Eine seiner bekanntesten Skulpturen ist die "Sitzende" von 1912, die sich in der Berliner Nationalgalerie befindet. Weitere bedeutende Werke sind das Mausoleum für Max Liebermann in Berlin, das Bronzedenkmal "Der Morgen" in Dresden und das Georg-Kolbe-Museum in Berlin, das nach ihm benannt ist und eine umfangreiche Sammlung seiner Werke beherbergt.
Kolbe gehörte zu den meistgefragten Bildhauern seiner Zeit und erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Villa-Romana-Preis, den Preußischen Staatspreis für Bildhauerkunst und den Auftrag für das offizielle olympische Kunstwerk bei den Olympischen Spielen 1936 in Berlin.
Georg Kolbe verstarb am 20. November 1947 in Berlin. Sein künstlerisches Erbe und Beitrag zur modernen Bildhauerei bleiben bis heute von großer Bedeutung.
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